Damit Du Dich gut auf Deine Südafrika-Reise vorbereiten kannst, haben wir Dir alle wichtigen Infos zusammengestellt – mit speziellen Tipps für Selbstfahrer und Overlander. Wir haben in mehreren Aufenthalten insgesamt über 10 Monate dort verbracht und waren jedesmal total begeistert.
Dieser Artikel enthält Affiliate Links
Ein Affiliate Link ist ein von einem Unternehmen zur Verfügung gestellter Partner-Link, der eine Kennung des Partners (in diesem Fall unsere) erhält. Sobald Du über den Link eine Bestellung tätigst erhalten wir eine kleine Provision. Für Dich ändert sich dadurch nichts, es entstehen keinerlei Nachteile und es wird auch nicht teurer für Dich. Kostenlose Angebote bleiben selbsverständlich auch weiterhin für Dich kostenlos.
Flüge nach Südafrika
Bei den meisten Flügen von Deutschland nach Südafrika musst Du einmal im jeweiligen Heimatland der Airline umsteigen. Auch für unerfahrene Reisende ist das überhaupt kein Problem, da Dir für den Umstieg im Normalfall mehr als genug Zeit bleibt. Direktflüge bieten nur Lufthansa und South African Airways an. Da diese beiden Fluggesellschaften Codesharing betreiben, sitzt Du meist im gleichen Flugzeug – egal bei welcher Airline Du gebucht hast.
Ein Flug von Deutschland nach Südarfrika dauert in der Regel zwischen 11 (Direktflug) und 20 Stunden (z.B. bei längerem Aufenthalt in Dubai). Flüge nach Südafrika müssen nicht teuer sein, natürlich hängt der Preis auch von der Jahreszeit ab, in der Du fliegst.
Unsere Erfahrungen mit Airlines
Wir haben schon einige Fluggesellschaften ausprobiert – unter anderem sind wir mit Ethiopian Airways, Emirates, Qatar Airways, Lufthansa und South African Airways geflogen. Ethiopian Airways erlaubt die Mitnahme von 2x 23kg Gepäck pro Person, was für uns besonders wichtig ist. Die beide arabischen Airlines erlauben Dir mit 30 kg/Person Gepäck auch mehr als so manch andere Fluglinie. Qatar gilt als die beste Airline der Welt, Emirates folgt auf Platz fünf (laut World Airline Award von Skytrax). Aber auch mit Ethiopian Airways haben wir gute Erfahrungen gemacht. Weniger begeistert waren wir von South African Airways und Lufthansa.
Einreise Südafrika – bis zu 90 Tage visumfrei
Für Deutsche, Schweizer und Österreicher ist die Einreise visumfrei. Du benötigst dafür nur Deinen Reisepass der mindestens 30 Tage länger als Deine Reise ins Land dauert gültig sein muss. Bei der Einreise wird Dir ein sogenanntes „Visitors Visum“ (z. dt. eine Besuchsgenehmigung) in den Pass gestempelt, die Dir einen touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen erlaubt. Innerhalb der ersten 30 Tage kannst Du eine kostenpflichtige Verlängerung um weitere 90 Tage beantragen. Allerdings klappt das in den meisten Fällen nicht, wie uns sehr viele Reisende berichtet haben.
Besuch von Nachbarländern: Das musst Du beachten
Wenn Du während der 90 Tage in ein anderes Land reist, läuft das Südafrika-Visum weiter. D.h. wenn Du dann wieder nach Südafrika einreist, erhältst Du keine neues „Visitors Visum“. Es ist also nicht möglich einen Visa-Run in ein Nachbarland zu machen, um Dein Südafrika-Visum zu verlängern. Sollte die Gültigkeit in der Zwischenzeit abgelaufen sein, bekommst Du meistens nur noch 7 Tage erneuten Aufenthalt gewährt. Natürlich kannst Du auch Glück haben, und der Zöllner gibt Dir eine neues „Visitors Visum“ mit 90 Tagen Gültigkeit. Darauf verlassen solltest Du Dich aber auf keinen Fall!
Einreise mit Kindern
Reisende, die jünger als 18 Jahre sind, müssen bei der Einreise eine Geburtsurkunde vorlegen. Wenn nur ein Elternteil mitreist, muss zudem eine eidesstattliche Erklärung des fehlenden Elternteils sowie eine beglaubigte Passkopie und Kontaktdaten vorgelegt werden. Natürlich müssen beide Dokumente auf englisch, bzw. mit beglaubigter Übersetzung, vorliegen.
Brauche ich eine Gelbfieberimpfung?
Wenn Du vor Deiner Einreise nach Südafrika in einem Gelbfieberepedemie-Gebiet warst, musst Du eine Gelbfieberimpfung nachweisen. Dies gilt eigentlich auch bei Zwischenlandungen in Nairobi oder Addis Abeba, wurde bei uns jedoch nie überprüft.
Einreise mit ausländischen Fahrzeugen
Für ausländische Fahrzeuge besteht für die Zollunion des Südlichen Afrika (Südafrika, Namibia, Botswana, Lesotho und Swasiland) Carnet-Pflicht – d.h. Du musst ein Carnet de Passages haben. Es fallen keine Einreisekosten für Fahrzeuge an und Du musst auch nicht unbedingt eine KFZ-Haftplicht – wie in anderen afrikanischen Ländern üblich – abschließen bzw. nachweisen. Personenschäden, die bei Verkehrsunfällen anderen zugefügt werden, sind automatisch versichert (wird über Benzin/Dieselkauf bezahlt). Deswegen werden Personenschäden auch nicht von der Haftpflichtversicherung, die Du beim Mieten eines Autos in Südafrika abschließt, abgedeckt.
Was ist mit der „Comessa Yellow Card“ ?
Die sogenannte „Comessa“ kann offiziell nicht mehr für Fahrzeuge erworben werden, die nicht in der Zollunion des Südlichen Afrika oder in einem anderen teilnehmenden Land registriert sind. Du wirst jedoch immer wieder auf andere Reisende treffen, denen es trotzdem gelungen ist eine Comesa Yellow Card zu bekommen. Mir liegt allerdings keine Information vor, ob und wie zuverlässig die im Schadensfall bei eigentlich nicht berechtigten Fahrzeugen, bezahlt.
Carnet de Passages – Bestimmungen in Südafrika und der Zollunion des Südlichen Afrika
Wenn Du aus einem anderen Land der Zollunion des Südlichen Afrika einreist, wird das Carnet de Passages nicht erneut eingestempelt. Es wird erst wieder ausgestempelt, wenn Du die Zollunion verlässt – also nach Mosambik, Angola, Sambia oder Simbabwe fährst. Insgesamt darf Dein Fahrzeug mit dem Carnet de Passages nur 1 Jahr in der Zollunion des Südlichen Afrika bleiben. Wenn Du länger dort reisen willst, oder Dein Fahrzeug dort abstellen willst, kannst Du das Carnet de Passages einmalig über den südafrikanischen Automobilclub verlängern. Mehr dazu erfährst Du in dieser ADAC-Info (pdf).
Geld abheben in Südafrika – problemlos mit allen Kreditkarten
Für Deine Südafrika-Reise brauchst Du keine Euro in Rand umtauschen, da es ausreichend Geldautomaten gibt und häufig (in Restaurants, Lodges, Supermärkten…) Kreditkartenzahlungen akzeptiert werden. Für ein Reise nach Südafrika lohnt sich deshalb die Anschaffung einer DKB-Visakarte* , mit denen Abhebungen kostenlos sind.
Nur die Absa Bank erhebt zusätzlich zu den Gebühren Deiner Bank weitere Gebühren.
Telefonieren und Mobiles Internet
In Südafrika gibt es 5 große Mobilfunkanbieter. SIM-Karten sind günstig (nur 1 Rand) und in den meisten Regionen hast Du guten Telefonempfang und (zumindest in Städten) schnellen mobilen Internetzugang. Mehr Infos zum Erwerb und Registrierung einer südafrikanischen SIM-Karte als Ausländer sowie alle Preise fürs Telefonieren und Surfen haben wir in unserem ausführlichen SIM-Karten-Führer Südafrika für Dich zusammengestellt, da dieses Thema sehr umfangreich ist.
Unterkünfte in Südafrika
Da Südafrikaner selbst sehr gerne reisen, findest Du überall im Land Unterkünfte mit guten Standards. Deswegen sind auch die meisten Unterkünfte in der Feriensaison und langen Wochenende schnell ausgebucht. Solltest Du in dieser Zeit reisen, am besten vorbuchen. Als Backpacker wirst Du schnell merken, dass es überall sehr gute Hostels gibt. Einen guten Überblick über diese bietet Dir der kostenlose Reiseführer coast to coast, der in den meisten Unterkünften für Backpacker ausliegt.
Eine sehr gute Alternative zu Hostels, Ferienwohnungen und Gästehäusern ist Airbnb. Meist sind die Unterkünfte günstiger und zudem besser ausgestattet als Ferienwohnungen. Da Du die Wohnung meist mit einem Einheimischen teilst, hast Du auch immer jemanden, der Dir gute Insidertipps geben kann. Wir haben z.B. in Kapstadt sehr zentral eine Woche in einer Wohnung mit Blick auf den Lion’s Head, das Stadion und das Meer gewohnt. Das Zimmer hat uns nur 21,50€/Nacht gekostet und wir konnten die gut ausgestattete Küche, sowie die riesige Dachterrasse mit Grill nutzen. (Wir haben ausnahmsweise mal nicht in unserem LKW geschlafen, weil der gerade verschifft wurde).
Camping und Stellplätze
Wen Du mit dem eigenen Campingfahrzeug oder Mietwagen unterwegs bist, wirst Du Dich über die vielen Campingplätze und Caravanparks freuen. Bei Südafrikanern ist Camping sehr beliebt, deswegen sind die Plätze während der Feriensaison oft ausgebucht. Wenn Du eine Reise in dieser Zeit planst, solltest Du wie bei anderen Unterkünften auch vorbuchen – das gilt insbesondere für die Campingplätze in den Nationalparks. Zum Standard eines jeden Stellplatzes gehört in Südafrika ein Stromanschluss, sowie ein Braaiplatz (Grillstelle). In der Regel sind auch die Sanitäranlagen sehr sauber und gepflegt.
Weil wir die Atmosphäre der großen Campingplätze nicht immer mögen, haben wir oft auch bei Hostels gefragt, ob wir auf dem Parkplatz stehen können. Sofern wir mit unserem Allrad-LKW reingepasst haben, ging das immer. Manche Hostels haben sogar einen kleinen Campingplatz. Wir haben auch immer im coast to coast geguckt und dann gefragt. Die Hostels verlangen in der Regel auch weniger als die Caravan Parks und haben oft eine Küche und einen Aufenthaltsraum, den Du nutzen kannst. Ist manchmal eine willkommene Abwechslung und Du lernst viele andere Reisende kennen.
Unterkünfte und Camping in Nationalparks
Im Krüger Nationalpark, sowie den meisten anderen Parks gibt es mehrere Camps mit großen Campingarealen und unterschiedlich ausgestatteten Bungalows.
Du willst mehr Luxus? Dann solltest Du in Erwägung ziehen, in einer der luxuriösen Safari-Lodges in einem privaten Park oder eine der kleinen, privaten Reservate rund um den Krüger Park zu buchen. Bei diesen sind alle Kosten im Preis inbegriffen, einschließlich Verpflegung und Aktivitäten wie Pirschfahrten oder Walking Safaris.
Lebensmittel und Getränke – Feinschmecker-Paradies Südafrika
In Südafrika gibt es einige lokale Supermarktketten, die vom Standard her mit Europa zu vergleichen sind.
Das Land hat einige lokale Leckereien zu bieten die Du unbedingt probieren solltest.
- Braai (z. dt. Grillen): Ist bei den Südafrianern „Volksport“. Hochwertiges Rindfleisch sowie verschiedene Wildfleischsorten bekommst Du überall im Land sehr günstig. Beim Rindfleisch mögen wir am liebsten Porterhouse oder Ribeye Steak. Boerewors (z. dt. Bauernwurst) – die südafrikanischer Version von Bratwurst – solltest Du auch mal probieren. Diese ist mit verschiedenen Gewürzen wie z.B. Koriander verfeiner und wird in verschiedenen Varianten angeboten. Unser Tipp: Das Managers Recipe
- Biltong: Getrocknetes Fleisch ist besonders lecker vom Rind oder Kudu. Achte beim Rinderbiltong darauf, das es einen Fettrand hat (idealerweise mit gelbem Fett) und nicht zu trocken ist. Kaufe auf keinen Fall fertig abgepacktes Biltong!
- Rusks: Extrem lang gebackenes, sehr trockenes Zwieback-ähnliches Gebäck. Super lecker zum Eintunken in Kaffee oder Kakao. Gibt es in Verschiednen Sorten. Uns schmecken am besten die Müsli-Rusks.
- Wein: Auch wenn Du das sicherlich schon längst geplant hast, probier unbedingt die leckeren Weine aus der Kapregion, eventuell auch bei einer Weintasting Tour. Unsere Lieblingsweine sind Pinotage und Shiraz, beides trockene Rotweine.
- Craft Beer: Wenn Du gerne handwerklich gebrautes Bier trinkst, bist Du in Südafrika richtig. Hier bekommst Du in den meisten Getränkemärkten Craft Beer zu sehr günstigen Preisen. Sehr gut fanden wir das Kings Blockhouse IPA von Devil’s Peak. Auch in den über 180 Craft Beer Brauereien kannst Du das Bier genießen. In der Regel kostet der 1/2 Liter Craftbeer (auch IPAs) bei den Brauereien rund 30 Rand. Auch in vielen Restaurants und Bars in Südafrika wird Craft Beer angeboten. Sogar auf dem Tafelberg kannst Du Craft Beer kaufen, leider nur ein Lager.
Das darfst Du nach Europa mitnehmen
Nach Europa darfst Du pro Person (ab 17 Jahre) bis zu 4l Wein, zusätzlich 16l Bier und 1l Spirituosen mitbringen. Seit 2010 darfst Du sogar Biltong aus Südafrika in die EU einführen. Hier findest Du die entsprechende Entscheidung der zuständigen EU Kommission. Allerdings gelten für eine Einfuhr strenge Regeln, die einzuhalten sich für Privatpersonen kaum lohnen. Mehr dazu hier.
Sicherheit während Deiner Südafrika-Reise
Auch wenn die meisten Sicherheitshinweise für Europäer erstmal völlig übertrieben klingen, sollten diese doch beachtet werden. Wir haben uns sehr oft mit Einheimischen aus verschiedenen Gegenden über die Sicherheit in Südafrika unterhalten. Das Land hat im Vergleich zu Europa eine sehr hohe Kriminalitätsraten und eine sehr geringe Gewaltschwelle. Nach Anbruch der Dunkelheit solltest Du nur noch unterwegs sein, wenn Einheimische das als sicher einstufen. Frag am besten in Deiner Unterkunft nach. Aber auch in als sicher geltenden Gegenden solltest Du immer aufmerksam sein und keinesfalls durch kleine, dunkle Nebenstraßen gehen. Das gilt für alle Städte in Südafrika. Im Zweifelsfall besser mit dem Auto, Taxi oder uber fahren.
Wie ist die Lage in Kapstadt & Johannesburg?
Während Kapstadt mittlerweile als relativ sicher eingestuft wird, ist die Innenstadt von Johannesburg immer noch recht gefährlich. Eine Ausnahme in Downtown ist das kleine Viertel Maboneng, das von einer privaten Sicherheitsleuten bewacht wird. Daher gilt es hier als ziemlich sicher – sogar bei Dunkelheit. Sei dennoch vorsichtig, damit Du nicht aus Versehen das bewachte Gebiet verlässt. Einmal falsch abgebogen, schon ist es unsicher, vor allem abends und nachts. Außerdem musst Du, um dort hinzukommen, durch Gegenden fahren, die als sehr gefährlich eingestuft werden. Bitte lauf nicht von der Park Station oder von irgendwo anders hierher. Buche einen Fahrdienst von Deiner Unterkunft, nimm ein Taxi oder nutz Uber. Wenn Du mit Auto kommst, gibt es in Maboneng relativ sichere, bewachte Parkplätze.
Nicht umsonst wird Johannesburg von den Einheimischen Gangsters Paradise genannt, und diesen Ruf hat maßgeblich auch die Innenstadt geprägt. Leider mussten wir das auch am eigenen Leibe erleben: Wir konnten in Johannesburg einen bewaffneten Raubüberfall auf einer belebten Straße am frühen Nachmittag nur knapp und gewaltsam abwehren. Das war ganz in der Nähe des bekannten Neighbourgoods Market. Es wird viel getan, um die Sicherheitslage im Zentrum von Johannesburg zu verbessern. Aber es ist ein langer Weg dorthin. In den Vororten von Johannesburg wie z.B. im schicken Melville sieht die Sache schon wieder anders aus, diese gelten als vergleichsweise sicherer. Genauso wie der Gautrain, der auch zum Flughafen O.R. Tambo fährt.
Mit dem Auto auf Südafrika-Reise
Wenn Du mit dem Auto fährst pass (nicht nur) nachts an roten Ampeln besonders auf, da es oft zu sogenannten „smash & grab“ Überfällen kommt. Dabei werden die Scheiben der wartenden Fahrzeuge eingeschlagen und schnell Taschen rausgeklaut. Lege keine Wertsachen in Sichthöhe oder Greifnähe. Beim Parken, lass keinerlei Wertsachen liegen. Bedenke, dass sehr arme Südafrikaner eine andere Definition von Wertsachen haben. So wurde z.B. Bekannten von uns das Auto aufgebrochen, um den Ersatzreifen zu klauen.
Generell ist es besser, sofern Du Dich nicht auskennst, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu fahren. Bei einer Rundreise durch Südafrika solltest Du schon wissen, wo Du übernachtest oder früh genug anfangen eine Unterkunft oder Stellplatz fürs Campingfahrzeug zu suchen. Highjacking kommt leider ziemlich häufig in Südafrika vor – besonders abends und nachts.
Taxi immer bestellen oder Uber nutzen
Ein Taxi solltest Du nach Möglichkeit immer telefonisch bestellen und nicht einfach am Straßenrand anhalten. Eine sehr gute Alternative zu Taxen ist auch uber. In den meisten südafrikanischen Großstädten gibt es sehr viele uber Fahrer, so das Du auch kurze Strecken sicher & günstig fahren kannst. Wir mussten nie länger als 5 Minuten auf ein Auto warten.
Transport: Ohne Auto unterwegs
Südafrika hat im Vergleich zu anderen Ländern eine sehr gute Infrastruktur, was es zu einem sehr guten Reiseland für Backpacker macht.
Bus, Flug oder Zug?
Für Backpacker ist der Baz Bus eine gute Wahl, vor allem wenn Du das erstmal durch Südafrika reist. Er bringt Dich direkt vor die Tür der Hostels. Hat aber auch seinen Preis. Eine günstigere Alternative sind Buslinien wie beispielsweise Intercape, Greyhound oder Translux. Es gibt luxuriösere Busse und die Budgetversion. Wir empfehlen Dir die erste Variante, wenn Du auch nur ein bisschen Wert auf komfortables Reisen legst. Denn die Budget-Busse haben ziemlich enge Sitze. Die Fahrten in Südafrika können sehr lange dauern: Von Johannesburg nach Kapstadt braucht der Bus ca. 16 Stunden.
Oft kosten nationale Flüge mit günstigen Airlines wie Mango, Kulula und Saf Air ähnlich viel wie mit dem Bus. Es lohnt sich die Preise zu vergleichen Diese bieten sich auch an, wenn Du eigentlich nach Kapstadt möchtest, aber der Flug von Europa nach Johannesburg einfach viel billiger ist.
Es gibt auch einen Zug in Südafrika – den Shosholoza Meyl. Die Touristenklasse ist aber ein Glücksspiel wie gut der Zug in Schuss ist. Man hört da sehr unterschiedliche Erfahrungen. Allerdings braucht der Zug auch noch länger als die Buslinien – von Johannesburg nach Kapstadt planungsmäßig 26 Stunden und er hat öfters Verspätung. Aber ein interessantes Erlebnis ist die Fahrt durch das Karoo bestimmt. Vor der Buchung solltest Du wissen, dass es keine Klimaanlage gibt und es im südafrikanischen Sommer besonders im Karoo sehr heiß wird. Dann gibt es noch den luxuriösen Blue Train, aber der ist ziemlich hochpreisig.
Städte erkunden
Kapstadt kannst Du super mit dem MyCiti-Bus erkunden. Das System ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig: Du musst vorab eine Chip-Karte kaufen und Geld aufladen. Wenn Du einsteigst, hältst Du die Karte an ein Gerät und Dir wird der Mindestbetrag abgezogen. Beim Aussteigen checkst Du über ein anderes Gerät wieder aus und Dir werden die Kosten für Fahrt berechnet, je nach gefahrener Strecke und Tageszeit.
In Johannesburg ist es mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln schwieriger. Zur WM wurde der Gautrain gebaut, der auch gut nutzbar ist, aber relativ teuer. Uns es gibt nicht so viele Stationen. Auch hier musst Du vorab eine Aufladkarte kaufen. Besonders viel kostet die Fahrt zum Flughafen. Zu Zweit oder mehr Personen kommst Du günstiger hin mit einem Taxi oder mit Uber.
Die Vorortzüge in den Städten sind für Reisende nicht zu empfehlen, weil sie als unsicher gelten. Höchstens benutzen zu Stoßzeiten, wenn viele Pendler unterwegs sind. Sonst gibt es noch die Sammeltaxis, aber auch die gelten in Südafrika als unsicher. Und das System zu durchschauen, welcher Bus wohin fährt ist auch nicht ganz einfach. Nochmal unser Tipp: Einheimische oder bei der Unterkunft nachfragen, wie Du am besten dort hinkommst, wo Du hinwillst.
Gesundheit: Von Reiseimpfungen bis Malariaprophylaxe
Je nachdem wohin und wann Du nach Südafrika reisen willst, gibt es verschiedene Sachen zu bedenken. Sollte Dich Deine Reise nur nach Kapstadt und an die Garden Route führen, brauchst Du nur die in Europa üblichen Impfungen (Tetanus, Diphtherie, Pertussis), sowie eine Hepatitis A Impfung haben. Außerdem ist diese Region malariafrei.
Malariaprophylaxe in Südafrika?
In Teilen des Krügerparks gibt es, je nach Jahreszeit, ein unterschiedlich hohes Malariarisiko. Wegen einer Malariaprophylaxe (wir hatten keine), solltest Du am besten mit einem Tropenmediziner (z.B. im Tropeninstitut der Charité Berlin) reden. Wenn Du keine Prophylaxe nehmen willst, empfehlen Dir viele deutsche Ärzte Malarone als Standby mitzunehmen. Uns haben mehrere Ärzte in Afrika dringend davon abgeraten, Malaria mit Malarone zu behandeln. Sie empfahlen uns stattdessen Coartem (gibt es in Südafrika für ca. 5€). Als Verena an Malaria erkrankte, hat Malarone auch nicht gewirkt und Coartem hat dann geholfen. Das ist natürlich unsere persönliche Erfahrung und keine medizinische Beratung.
Das solltest Du noch beachten
- Sprich vor Deiner Reise mit einem Tropenarzt (nicht nur von Deinem Hausarzt!).
- Moskitorepellent kaufst Du am besten vor Ort in Südafrika. Viele deutsche Sprays funktionieren dort nicht zuverlässig und die südafrikanische Produkte (Peaceful Sleep, Tabard) sind zudem günstiger.
- Bei einem Direktflug aus Deutschland besteht keine Impfpflicht gegen Gelbfieber. Bei Einreise aus einem Gelbfieberland, auch bei bei einer Zwischenlandung (z.B. in Addis Abeba) muss eine Gelbfieberimpfung nachgewiesen werden.
- Private Krankenhäuser in Südafrika haben einen sehr hohen Standard und werden von gängigen Auslandskrankenversicherungen wie z.B. der Hanse Merkur* bezahlt.
Nationalparks in Südafrika
Ausführliche Infos zu einzelnen Nationalparks in Südafrika findest Du demnächst in einem extra Artikel.
Wild Card – die „Flatrate“ für südafrikanische Nationalparks
Wer mehrere Parks besuchen will oder länger in einem Park bleiben möchte sollte darüber nachdenken sich eine Wild Card zuzulegen. Diese bietet ein Jahr lang freien Eintritt in alle Nationalparks in Südafrika. Die Wild Card kostet pro Jahr 3265 Rand für eine Person und 5100 Rand für zwei Personen. Eine Familienkarte (2 Erwachsene und bis zu 5 Kinder) kostet 6100 Rand. Mehr Infos und eine Liste aller beteiligten Parks findest Du auch auf der (englischsprachigen) Webseite von SANParks.
Beste Reisezeit
- Prinzipiell kann man Südafrika das ganze Land bereisen. Jedoch solltest Du beachten, das es im Südafrikanischen Winter (Juli/August) sehr kalt werden kann.
- Die beste Zeit für einen Besuch des Krüger NP ist zwischen April und September, da es in diesen Monaten die Temperaturen angenehm sind und es trocken bleibt.
- Kapstadt und die Garden Route bereist Du am besten von Oktober bis Mai. Zwischen Juni und September kann es richtig kalt und ungemütlich werden. So sind in dieser Zeit neben reichlich Regen auch Schneefälle möglich.
- Bei Deiner Reise solltest Du Dich auf jeden Fall vorher informieren, wann Ferien (und lange Wochenenden) in Südafrika sind und diese nach Möglichkeit vermeiden. Denn in dieser Zeit sind alle Parks und Strände völlig überfüllt und vieles – wie z.B. Hotels oder Campingplätze – teilweise um ein Vielfaches teurer.
- Wenn Du das Land in der Weihnachtszeit bereisen willst solltest Du versuchen spätestens ein Jahr im Voraus zu buchen.
Haftungsausschluss
Alle Informationen haben wir nach bestem Wissen recherchiert. Wir erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigeit. Außerdem ersetzten unsere Tipps auf keinen Fall die fachkundige Beratung eines Tropenmediziners.All diese Artikel haben wir selbst gekauft und sind davon überzeugt.